Spiellust – Modellieren von Skulpturen, denen man Leben einhaucht (BLICK-03-DE)
Bei dieser Übung geht es um genaues Beobachten. Im Spiel werden Mimiken und Gestiken wie bei einem Stille Post Spiel reihum weitergegeben. In weiterer Folge reagieren die Teilnehmede ohne Worte nur mit dem Ausdruck ihres Körpers aufeinander und gehen dadurch in einen ausdrucksvollen aber stillen Dialog. Auf kognitives Reflektieren wird bei dieser Übung bewusst zu Gunsten des unmittelbaren Erlebens verzichtet.
wenigerBei dieser Übung geht es um genaues Beobachten. Im Spiel werden Mimiken und Gestiken wie bei einem Stille Post Spiel reihum weitergegeben. In weiterer Folge reagieren die Teilnehmede ohne Worte nur mit dem Ausdruck ihres Körpers aufeinander und gehen dadurch in einen ausdrucksvollen aber stillen Dialog. Auf kognitives Reflektieren wird bei dieser Übung bewusst zu Gunsten des unmittelbaren Erlebens verzichtet.
Bei dieser Übung geht es um genaues Beobachten. Im Spiel werden Mimiken und Gestiken wie bei einem Stille Post Spiel reihum weitergegeben. In weiterer Folge reagieren die Teilnehmede ohne Worte nur mit dem Ausdruck ihres Körpers aufeinander und gehen dadurch in einen ausdrucksvollen aber stillen Dialog. Auf kognitives Reflektieren wird bei dieser Übung bewusst zu Gunsten des unmittelbaren Erlebens verzichtet.
- Fokus auf
- Aufgeschlossenheit
- Selbstbewußtsein
- Selbstausdruck
- Tage
- 1
- Art
- Mit Anleitung
- Gruppengröße
- >10 Teilnehmer:innen
- Dauer
- Bis zu 30 Minuten
- Umgebung
- Präsenztraining
- Trainingsbereich
- Kreativitätsentwicklung
- Kompetenz / Fähigkeit
- Fähigkeit, eine Idee zu erfassen, zu entwickeln und zum Leben zu erwecken
- Kommunikation
- Lernen aus Erfahrung / Aufnehmen und Integrieren von neuem Wissen

Titel
Spiellust – Modellieren von Skulpturen, denen man Leben einhaucht
Methode
Gruppenarbeit
Materialien
Kein Material von Nöten
Vorbereitung
Nichts
Zeit für die Vorbereitung
Die Übung kann unmittelbar begonnen werden.
Tipps für die Durchführung
I
Wichtig ist Ernsthaftigkeit im Spiel zu vermitteln. Und das ist kein Widerspruch: Spiel und Ernsthaftigkeit! Kinder brauchen diesen Input nicht. Was ist mit Ernsthaftigkeit gemeint? Ernsthaftigkeit ist die Intensität, wie sehr man sich auf das Spiel einlassen kann. Ernsthaftigkeit bedeutet, sich nicht zu überlegen, wie wirke ich jetzt.
Erwachsene sind schon so konditioniert, dass sie im Vermeiden von allem was peinlich oder unangebracht sein könnte, dass sie sich totoal zurücknehmen: Für Erwachsene ist das Reinkippen ins Spiel ist eine echte Herausforderung.
Wenn es um Ernsthaftigkeit im Spiel geht, dann wird es unangenehm, dann kommt Kichern als Ausdruck davon, dass es einem unangenehm ist.
In Gruppen, in denen sich die Mitgleider gut kennen, fallen dann häufig Kommentare, um unangenehme Gefühle zu überspielen.
Wenn Gruppenleiter:innen merken, dass sich Erwachsene nicht auf das Spiel einlassen können, können sie folgende Bitte aussprechen: “Helft den anderen jetzt, helfen wir uns gegenseitig,indem wir jetzt keine Kommentare abgeben, sondern uns voll und ganz auf das Spielen einlassen!”
Andere zum lachen zu bringen ist die Königsklasse im Theater. Der Clown ist der Ernsthafteste. Er ist die Ernsthaftigkeit selbst. Er ist in seiner Konzentration und Ernsthaftigkeit, während das Publikum lacht, bleibt er in der Konzentration.
Bei dieser Übung wird ganz bewusst auf eine Reflexion am Ende verzichtet. Zu fragen, was war eigentlich mein erster Impuls, würde zum Beispiel einen kognitiven Reflexionsprozess anstoßen. Das ist aber genau das, worum es in dieser Übung nicht geht! Das Ziel dieser Übung ist – wie es die Künstlerin so treffend formuliert hat, raus aus dem Kopf zu kommen und die unmittelbare Kraft und Erkenntnis der Spontaneität zu nutzen!
Sich solche Fragen nicht zu stellen, bringt einem während des Spielens total in die Szene, ins Spiel und verhindert danach, dass die Erkenntnisse, die auf der körperlichen und emotionalen Ebene entstanden sind, durch den Verstand kategorisiert und damit ihrer Ursprünglichkeit beraubt werden.
Ressourcen/Referenzen
Spiellust ist die Essenz, in der wir uns als Menschen treffen, weil die Lust am Spielen unabhängig vom Alter, religiösen Prägungen und der Herkunft ist.
Wir lernen mit Spiel. Wir spielen von klein auf und geben uns der Spiellust hin und dadurch lernen wir.
Wenn wir einander auf der Ebene der Spiellust begegnen, dann spüren wir, wie Kinder ab 6 Monaten bis zur Urgroßoma, die dann voll präsent ist, wie ihre Augen zu leuchten beginnen. Das Tor, das ich öffne, wo ich Menschen in meine Geschichte einlade, dieseEinladung kommt über die Spiellust – In der Spiellust zu sein bedeutet ein ähnlches Energielevel zu haben. Und das ist die Basis von miteinander spielen: gemeinsam ein ähnliches Energielevel zu erreichen.
Warum ähnliches Energielevel? Wenn Menschen gemeinsam in die Freude hineinkippen, so bedeutet das: Deine Freude ist meine Freude, weil es ansteckend ist, beim Spielen Freude zu empfinden.
Ein ganz essentieller Teil der Spiellust ist die Neugierde
Pädagog:innen fragen oft nach konkreten Situationen: Wie gehst Du damit um, wenn es zu laut wird im Publikum?
Ich antworte dann, ich wecke die Neugierde des Publikums. Wenn das Publikum spurt, dass ich etwas entdecke, dann wollen sie das mit mir gemeinsam entdecken.
Ich kenne keine Kinder, die nicht neugierig sind.
Viele Projekte mit Menschen mit Beeinträchtigungen gemacht. Begegnung mit Menschen, die körperlich eine große Einschränkung haben, wollen sich mitteilen über Spiellust: Plötzlich fallen alle Einschränkungen und die körperliche Einschränkung ist nicht mehr relevant.
Lernergebnisse
- Menschen machen bewusst einen Schritt heraus aus dem Verkopftsein.
- Menschen trainieren in der Gegenwart zu sein. Sie trainieren Gegenwärtigkeit.
- Menschen steigern ihre Beobachtungsgabe: Was nehme ich beim Anderen wahr? Was nehme ich in mir selbst wahr?
- Menschen probieren spielerisch neue Verhaltensweisen aus, die ihnen durch Überlegen nicht ohne weiteres zugänglich sind.
Beschreibung in klaren Schritten
Step 1
Mit Mimik arbeiten - Stille Post mit Mimik
Die Teilnehmer:innen stehen im Kreis. Der Trainer/Die Trainerin friert eine Mimik auf seinem/ihrem Gesicht ein (hält die Mimik 2 Sekunden) und gibt sie im Kreis der ersten Person links von ihm/ihr weiter. Die Person links von dem Trainer/der Trainerin schaut in das Gesicht des Trainers/der Trainerin und übernimmt dieses Gesicht als würde sie in einen Spiegel schauen.
Nun dreht sich diese Person zu ihrem linken Nachbarn/ihrer linken Nachbarin und gibt ihrerseits die Mimik an die Person links von ihr weiter
Für alle Gruppenteilnehmer:innen zu beobachten ist dabei:Die Mimik verändert sich wie ein Wort, das weitergegeben wird.
Ich übernehme immer das, was ich sehe, nicht das was losgeschickt wird
Im Beobachten sieht man die Indvidualität.
Step 2
Mit Gestik arbeiten - Spiegeln von Gestiken
Ähnlich wie beim ersten Step wird nun mit Gestik gearbeitet.
Im Unterschied zu vorher gibt nun aber jede Person eine neue Gestik weiter, nachdem sie zuerst die Gestik der vorherigen Person übernommen hat. Das heißt, nicht ein und dieselbe Gestik wird im Kreis reihum weitergegeben, sondern die Teilnehmer:innen sind aufgefordert, nachdem sie zuerst die Gestik der vorherigen Person gespiegelt haben, spontan eine neue Gestik zu entwickeln und diese an die Person links von ihnen weiterzugeben.
Step 3
Figuren in Beziehung zueinander
Nun gehen die Teilnehmer:innen paarweise zusammen und stellen wechselseitig Figuren auf, indem sie jeweils spontan auf die Figur ihres Gegenübers reagieren. Es handelt sich also um einen Dialog ohne Worte, geführt durch Mimik und Gestik im Wechselspiel.
Dabei gehen die beiden Spielpartner:innen folgendermaßen vor:
Spieler:in A nimmt eine Position ein und bleibt im Freeze stehen. Spieler:in B entfernt sich nun etwas und beobachtet, was er/sie sieht:
- Wie sind die Finger gehalten?
- Wie ist die Kopfhaltung?
- Wo ist das Gewicht der Figur verlagert?
Nun gibt Spieler:in A ihrem Gegenüber ein Zeichen – zum Beispiel durch ein Zungenschnalzen – und Spieler:in B nimmt eine Haltung an, indem er/sie spontan und aus dem Gefühl heraus sich zu Spieler:in A positioniert und im Freeze stehenbleibt. Spieler:in A entfernt sich nun etwas und beobachtet, was er/sie sieht:
- Wie sind die Finger gehalten?
- Wie ist die Kopfhaltung?
- Wo ist das Gewicht der Figur verlagert?
Nun gibt Spieler:in B ihrem Gegenüber ein Zeichen – zum Beispiel durch ein Zungenschnalzen – und Spieler:in A nimmt eine Haltung an, indem er/sie spontan und aus dem Gefühl heraus sich zu Spieler:in B positioniert und im Freeze stehenbleibt.
Auf diese Weise wiederholen die beiden Spielpartner:innen diese Übung, bis jede/r von ihnen 5 bis 6 mal drangekommen ist.
Der Trainer/Die Trainerin gibt dazu folgenden Input:
“Stellt Euch vor, ihr geht durch einen Park in einer fremden Stadt, und da hat ein Künstler verschiedene Statuen hineingestellt. Jede Statue für sich möchte etwas ausdrücken. Aber der Künstler möchte auch die Beziehung zwischen den Statuen ausdrücken.”
Nun nimmt der Trainer/die Trainerin eine Position ein und sagt:
“Theater hat viel mit gut beobachten zu tun. Man schaut, wo das Gewicht im Körper verlagert ist.
Wohin ist der Blick gerichtet?
Es geht darum: Ich nehme also eine Position ein, die etwas ausdrückt, ich bin die Statue im Park.
Mein Gegenüber folgt nun dem ALLERERSTEN IMPULS – denn darin liegt die Spiellust!
Wichtig dabei ist, dass Denken hinter sich zu lassen und sich dem Spiel hinzugeben:
Euer Spiel folgt einfach der Neugierde.
Da kommt etwas auf mich zu und ich reagiere darauf: Aktion – Reaktion
Spüre: Was kommt für mich für eine Energie? Und darauf reagierst Du dann ganz spontan!
Vermeide also Überlegungen wie etwa: Was will ich da dazustellen? Sondern reagiere einfach spontan aus dem Gefühl heraus. Dann kommst Du zum Beobachten und zum ersten Impuls und zur Lust aufs Spielen!”
Step 4
Arbeiten mit dem Subtext
Ein Subtext sind Gedanken, die spontan im Kopf entstehen, die aber nicht ausgesprochen werden. Er ist eine Art innerer Monolog in dieser Szene, in diesem Spiel. Der Subtext kommt durch die Emotion, die plötzlich im Spiel entsteht. Es handelt sich um Phrasen, die spontan aus impulshaftem Tun im Kopf auftauchen.
Damit drückt der Subtext ganz viel von dem aus, was meine innere Haltung in dieser Handlung ist. So ein Subtext könnte zum Beispiel lauten: “Nicht mit mir!” Ein Satz also, der plötzlich aus einem rauskommt.
Bei dieser Erweiterung der Übung geht es nun darum, Subtexte für alle Spielenden bewusst und hörbar zu machen.
Der Trainer/Die Trainerin stoppt deshalb manchmal mitten bei der Übung und tippt eine der Spielfiguren an und fordert sie auf, den Subtext laut auszusprechen.
Einmal ohne Gedanken spielen lassen – 5 bis 6 Wiederholungen pro Teilnehmer:in
Und dann mit Subtext spielen lassen.
Step 5
Übergang zum Puppenspiel
Beitragende
Elfi Scharf
Website
http://www.kuddelmuddel.co.at/
Links
http://www.diepuppenspielerin.at/
Selbstbeschreibung der/des Künster:in und ihrer/seiner Angebote
Mit der Begegnung mit dem Puppenspiel 1994 hat mein künstlerischer Ausdruck in diesem Genre begonnen. Die magische Welt des Puppenspiels, das Handwerk, das dieser Magie zu Grunde liegt, diese Faszination hat mich nie mehr losgelassen. Es folgten eine Reihe von Weiterbildungen im Schauspiel, in der Clownerie und schließlich eine 3 Jährige Figurentheaterausbildung in der freien Bildungsstätte IMAGO Wels.
Seitdem arbeite ich freischaffend, 2003 Gründung des „Kuddel Muddel Theaters“ mit derzeit 11 Produktionen für junges Publikum. Ich gebe Gastspiele in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Ich arbeite auch als Autorin von Drehbüchern und Hörbüchern, bin Gründungsmitglied des ARGE Libelle Hörspiel Verlages. Initiatorin und Kuratorin des int. Figurentheaterfestivals „puppille Gleisdorf“ mit bisher 4 Festivals und habe 2020 das Sommertheaterfestival „TeichFestSpiele“ initiiert. Seit 2015 erweitert sich mein Repertoire auf Figurentheaterproduktionen für Erwachsene und individuelle Performances bei Tagungen, Vernissagen u.ä. Weiters leite ich Workshops in Figurenspiel und Figurenbau für Kinder und Erwachsene.
Mein Angebot:
- Theaterproduktionen für Kinder kuddelmuddel.co.at und Erwachsene www.diepuppenspielerin.at
- Ich biete Figurentheaterperformances individuell für ihre Veranstaltung. Tagung, Jubiläums- oder Festveranstaltung für Firmen oder öffentliche Institutionen. Individuelle Auseinandersetzung und künstlerisch, kabarettistische Umsetzung ihres Betriebs- und Arbeitsfeldes beim Festakt.
- Seminare und Workshops im Figurenspiel, Figurenbau und darstellenden Spiel.
- Workshops im Körperausdruck und für Bühnenpräsenz.
Kategorie
Performing Arts
Sprache
German
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